Egotunnel, Lebenswunsch & das Erwachen





Was ist der Egotunnel und wie entsteht er?

Im Allgemeinen merken wir gar nicht, dass wir uns in einem Egotunnel befinden, dass wir permanent nur ein ganz kleinen Ausschnitt der Ganzheit sehen. Wir denken, dass das, was wir wahrnehmen die Realität ist und dass sie wohl auch für andere gilt.
Der Egotunnel charakterisiert sich eben dadurch, dass ich ihn gewöhnlich gar nicht wahrnehme. Manchmal stößt man vielleicht auf einen Menschen mit einem drastisch anderen Egotunnel, dessen Andersartigkeit uns dann ein wenig wachzurütteln vermag. Aber meist ordnen wir diese Andersartigkeit ganz schnell und automatisch mit Hilfe der Erklärungsmuster unseres eigenen Egotunnels in eben unser Weltbild ein, und es herrscht wieder Ruhe. So gibt es also kaum eine Möglichkeit dem Egotunnel zu entrinnen und ihn aufzubrechen. Er vermittelt uns sozusagen den Eindruck von Sicherheit und den Eindruck alles im Griff zu haben. Gelingt es mir also, mein Weltbild so zu konstruieren, dass alles dadurch erklärbar ist, habe ich kaum eine Chance, diesen meinen Blickwinkel als begrenzt wahrzunehmen. Ein geschlossenes Weltbild ist entstanden.

Wozu tun wir dies?


Ursache ist sicherlich das Phänomen, dass wir uns ab irgendeinem Zeitpunkt unserer Entwicklung als getrennt vom Rest der Welt interpretieren und uns ab dem Zeitpunkt auch so erfahren. Mit diesem Irrtum des Intellekts startet die Verengung unseres Sichtfeldes und unseres Erlebens. Ab dann geht es darum, Sicherheiten aufzubauen, die Welt so zu bauen und mich in der Weise dort hineinzustellen, dass ich überlebe. Ab dann kreiere ich meinen Egotunnel. Mein vollständiger Glaube an das Getrennt-Sein erzeugt einen individuell gearteten Egotunnel, an den ich dann anhafte. Ich muss daran anhaften, um meine Überleben zu sichern, so glauben wir. Und dieser Glaube und diese Anhaftung an meinen spezifischen Egotunnel erzeugt meine Realität, meine Schöpfung. Wir schöpfen demnach permanent gemäß unseres Egoausschnitts. Self fulfilling Prophecy.

Wie können wir uns daraus befreien?


Nur ein Bezugspunkt außerhalb des Egotunnels kann uns befreien. „Erwachen“ ist nichts anderes, als aus diesem Egotunnel herauszutreten und die REALITÄT zu erkennen. Das Erkennen der REALITÄT sprengt den Egotunnel und hinterläßt uns in einfachem SoSein. Und dies ist nicht die Realität, die wir vorher dafür gehalten haben, sondern es ist eine absolute Realität, ohne die Muster und Einordnungsschema, die wir vorher benötigten, um unser vermeintliches Überleben zu sichern. Alles fällt ab, was Begrenzung erschaffen hat.
Denn was verschwindet in dem Moment des Erwachens, ist der Glaube und die Erfahrung getrennt vom Rest der Welt zu sein. Der Irrtum des Intellekts des Getrenntseins löst sich auf und fällt zurück in die Quelle, in das, was du wirklich bist. Dann hast du einen Bezugspunkt außerhalb des Egotunnels und kannst klar schauen, auf all das, was du dir als Glaubensgerüst gebaut hast, um in dieser Welt zu überleben.

Wie kann nun die REALITÄT „erkannt“ werden?


Der letzte Schritt des „Erkennens“, dieser eine Moment, der deine Ich-Identifikation tatsächlich und vollständig auflöst, scheint zu geschehen, wenn die Zeit reif ist. Doch kannst du vorher schon einiges tun. Allein das Wissen um den Egotunnel und die vermeintliche Allgemeingültigkeit der Erscheinungen ist schon der erste Schritt, den Egotunnel ins Wanken zu bringen. Doch dann ist es hilfreich auch diese deine jetzige Realitätsempfindung zu akzeptieren und sie zu nutzen, sich zu dir SELBST zurückzugeleiten. Dies ist möglich wenn du deinem tiefsten Lebenswunsch folgst. Deine tiefste Sehnsucht wird dich zu DIR führen. Das, was dich zutiefst erfüllt, ist dein Wegweiser zu dir SELBST. Dieser Lebenswunsch ist dein Inkarnationsgrund, und der will dich letztendlich immer nach Hause zurückbringen, um dann dort zu erkennen, dass du nie weg warst.


Hier kommst du zu unserem ausführlichen Video zu diesem Thema:


https://youtu.be/-xPE5hW-PCs